Nuklearmedizin

Viele Patienten stehen der Nuklearmedizin zu Beginn skeptisch gegenüber.

Kein Wunder, schließlich wissen wir alle, das Strahlung tödlich sein kann. Doch in der Nuklearmedizin wird ionisierte Strahlung seit Jahrzehnten erfolgreich zur Diagnostik und Heilung eingesetzt.

Hier erfahren Sie alles über diese Fachabteilung, was Sie als Patient wissen sollten.

 

Was ist die Nuklearmedizin?

Die Fachabteilung der Nuklearmedizin nutzt sogenannte offene Radionuklide, um Patienten zu diagnostizieren oder zu heilen.

Außerdem nutzt sie auch andere radioaktive Substanzen und kernphysikalische Technologien zur Diagnose.

 

Welche Erkrankungen behandelt die Nuklearmedizin?

Der Nuklearmedizin kommt gerade in der Diagnostik eine große Bedeutung zu.

Sie hilft dabei, Funktionsstörungen oder Tumore zu entdecken. Nuklearmediziner behandeln zudem Polyarthritis, Arthrose oder Schilddrüsenerkrankungen.

 

Diagnostik und Behandlungen der Nuklearmedizin

Die Szintigrafie ist eine der wichtigsten Diagnosemöglichkeiten des Nuklearmediziners.

Außerdem sind SPECT und PET weitere wichtige bildgebende Verfahren. Der Nuklearmediziner bringt dafür einen sogenannten Tracer in den Körper ein und misst die von ihm abgegebene Strahlung von außen.

Auf diese Weise ist es möglich, die Verteilung im Organismus, Körperfunktionen und auch die Eliminierung dieses Radiopharmakon zu messen.

Daraus können Nuklearmedizinen und andere behandelnde Ärzte dann Diagnosen ableiten.

 

Therapeutische Mittel

Radionuklidtherapien wie die Radiojodtherapie kann bösartiges oder überschüssiges Gewebe der Schilddrüse zerstören und hilft so gegen Karzinome oder Schilddrüsenüberfunktion.

Viele der Mittel finden ihr Zielorgan selbstständig. Es ist jedoch auch möglich, das Mittel über die Radiosynoviorthese direkt in das Zielorgan einzubringen.

Gerade bei Gelenkerkrankungen hilft diese Therapieform immer häufiger.

 

Facharzt Nuklearmedizin

Ein Nuklearmediziner ist üblicherweise nicht der erste Ansprechpartner des Patienten. Meist wird er vom Hausarzt oder Endokrinologen dorthin überwiesen.

Der Facharzt für Nuklearmedizin hat zusätzlich zu seinem absolvierten Medizinstudium eine fünfjährige Weiterbildung absolviert.

Er hat zudem eine bestimmte Anzahl an Untersuchungen und Therapien durchgeführt und an Kursen im Strahlenschutz teilgenommen. 

Teilweise schließen sich mehrere Fachärzte auch in Nuklearmedizinischen Zentren zusammen.

Eng verwandt sind auch die Facharztausbildungen Strahlenheilkunde und Radiologie. Je nach Art der Erkrankung können sie ebenfalls helfen.

 

Kliniken für Nuklearmedizin

Kliniken für Nuklearmedizin nutzen keine eigenen Zertifizierungen.

In vielen kleineren Krankenhäusern besitzt die Nuklearmedizin zudem keine eigene Fachabteilung, sondern die Nuklearmediziner sind an verschiedene andere Abteilungen angegliedert.

Deswegen sollten Patienten Zertifizierungen für die jeweilige Erkrankung beachten. Eine optimale Behandlung ist bei vielen Krankheiten vor allem dann möglich, wenn sich Kompetenzteams aus unterschiedlichen Fachbereichen bilden.

Dabei ist die Nuklearmedizin ein wichtiger Baustein, aber nicht der einzige. Dementsprechend ist es hier besonders sinnvoll, sich über die Expertise des eigenen Krankheitsbildes zu informieren.

 

Was ist die beste Klinik für Nuklearmedizin?

Die besten Spezialisten finden Patienten in Kliniken mit besonders hoher jährlicher Fallzahl.

Außerdem sollten Patienten darauf achten, dass die eigene Krankheit dort besonders häufig behandelt wurde.

Besonders sinnvoll sind auch Kliniken, die für ihre Expertise der Erkrankung ausgezeichnet wurden.

 

Über die Autorin

Sarah Kreilaus

Fachautorin für Krankenhaus.de für Themen rund um Gesundheit und Medizin

Zuletzt aktualisiert: Mai 2022

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