Die Wirbelsäule

Die Wirbelsäule verbindet die einzelnen Gliedmaßen des menschlichen Körpers miteinander. Sie sorgt dafür, dass wir aufrecht gehen und stehen können.

Sie besteht aus einzelnen Knochen, den Wirbeln, die miteinander verbunden sind. Für die nötige Beweglichkeit sorgen Bänder und Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln. Das Rückenmark verläuft durch den Wirbelkanal und ist so vor Verletzungen geschützt.

Entdecken Sie hier weitere Inhalte zu Operationen und den häufigsten Behandlungen an der Wirbelsäule.

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Erkrankungen der Wirbelsäule

Wann ist also eine Operation an der Wirbelsäule sinnvoll und welche Verfahren gibt es?

Erfahren Sie hier mehr.

Aufbau und Funktion der Wirbelsäule

Der Aufbau der Wirbelsäule

 

Die Wirbelsäule besteht aus insgesamt 37 Wirbeln und wird in verschiedene Abschnitte unterteilt:

 

Die Halswirbelsäule, bestehend aus sieben Wirbeln.

Die Halswirbel sind am beweglichsten, damit der Kopf in fast jede Richtung bewegt werden kann.

Die Brustwirbelsäule ist der längste Abschnitt der Wirbelsäule und besteht auf zwölf Brustwirbeln.

Die Lendenwirbelsäule wird von 5 Wirbeln gebildet.

Das Ende der Wirbelsäule bilden das Kreuzbein und das Steißbein.

 

Das Kreuzbein besteht aus fünf zusammengewachsenen Wirbeln und geht in das Steißbein über, welches aus vier zusammengewachsenen Wirbeln besteht.

 

Die Wirbelsäule ist bei seitlicher Betrachtung S-förmig gekrümmt, die Hals- und die Lendenwirbelsäule sind leicht nach vorne gewölbt, die Brustwirbelsäule und das Kreuzbein sind leicht nach hinten gewölbt.

Diese Form macht die Wirbel belastbar, so können dumpfe Bewegungen oder zum Beispiel Sprünge abgefedert werden, ohne dass die einzelnen Wirbel darunter leiden.

Die Wirbel

Durch die Anordnung der Wirbel entsteht so ein Kanal, durch diesen laufen Nervenbahnen und das Rückenmark und sind dort vor Verletzungen geschützt. Zwischen den einzelnen Wirbel, bis auf die ersten beiden Wirbel der Halswirbelsäule, befinden sich Bandscheiben. 

Die einzelnen Wirbel sind durch kleine Gelenke an den Gelenkfortsätzen miteinander verbunden.

Der Aufbau des Wirbels

 

 

Der vordere Teil des Wirbels, wird als Wirbelkörper bezeichnet.

An den Wirbelkörper schließt sich der Wirbelbogen an, der zu Querfortsatz und Dornfortsatz des Wirbels führt.

In der Mitte des Wirbels, ist das sogenannte Wirbelloch.

 

Die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule werden nach unten hin, immer größer, da diese höheren Belastungen ausgesetzt sind.

Die Bandscheiben

Die Bandscheiben bestehen aus einer Hülle aus Knorpelfasern und umschließen den Gallertkern.

Sie schützen die Wirbel davor, übereinander zu reiben und federn Stöße ab.

Die Bandscheiben sind nicht durchblutet, sondern saugen die Nährstoffe aus der Umgebung wie ein Schwamm ein.

Unter Belastung werden die Bandscheiben zusammengedrückt und geben Flüssigkeit ab. Bei Entlastung nehmen sie Flüssigkeit wieder auf und nehmen die ursprüngliche Form wieder an.

 

Die Bandscheiben ermöglichen ein Drehen des Oberkörpers und das Bücken.

Die Bandscheiben erleiden im Laufe des Lebens natürliche Verschleißerscheinungen, sie werden dünner.

Die Wirbel sitzen näher aufeinander, die Wirbelsäule ist gekrümmter. Das erklärt, warum der Mensch im Laufe der Jahre einige wenige Zentimeter an Körpergröße verliert. 

Das Rückenmark und die Spinalnerven

Das Rückenmark ist Teil Zentralennervensystems und verbindet unseren Körper mit unserem Kopf. Durch das Rückenmark werden Reize vom Gerhirn in den Körper gesandt und es kann auch Reize in der Umwelt reagiert werden.

Funktion und Aufbau des Wirbelkanals

 

Das Rückenmark und die Spinalnerven laufen durch den Wirbelkanal.

Durch kleine Einbuchtungen an den Wirbelbögen können links und rechts Spinalnerven aus dem Wirbelkanal abzweigen.

Die Spinalnerven leiten Bewegungsimpulse aus dem Gehirn an Muskeln und Organe weiter.

 

 

Umgekehrt werden beispielsweise Reize wie Kälte oder Schmerz an das Gehirn über das Rückenmark weitergeleitet und entsprechende Reaktionen ausgelöst.

Rückenmark und Gehirn bilden das zentrale Nervensystem des Körpers.

Wo kann ich mich behandeln lassen und worauf sollte ich achten?

An wen kann ich mich für eine Operation an der Wirbelsäule wenden?

 

Operationen an der Wirbelsäule werden in Krankenhäusern in den Fachabteilungen Orthopädie und Unfallchirurgie durchgeführt oder auch in spezialisierten Zentren der Kliniken, wie zum Beispiel einem Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie. Ebenso können Sie eine Wirbelsäulen-OP bei einem niedergelassenen Orthopäden oder Unfallchirurgen in der Praxis durchführen lassen. 

Auf Grund der häufig sehr komplexen Eingriffe haben sich einige Kliniken auf einen Fachbereich spezialisiert, Orthopädische Fachkliniken sind zum Teil besonders zertifiziert.

Diese Zertifikate können für Patienten eine wertvolle Orientierungshilfe sein.

Wirbelsäulen- Spezialisten sind in der Regel Fachärzte der Orthopädie, Unfallchirurgie oder Wirbelsäulenchirurgie. Spezielle Kliniken für Wirbelsäulenoperationen sind meist orthopädische Kliniken.

Da Eingriffe an der Wirbelsäule meist mit Risiken einhergehen, haben einige Krankenhäuser spezialisierte Wirbelsäulenzentren.

Orthopädische Zertifizierungen

 

DWG: Die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft vergibt Zertifikate an Ärzte, die besonders qualifiziert sind. Sie als Patientin oder Patient können an dem erteilten Zertifikat erkennen, dass sich eine Einrichtung intensiv mit dem Thema Wirbelsäulenchirurgie auseinandergesetzt hat.

Ebenso, dass die durch die Fachgesellschaft aufgestellten Qualitätsanforderungen, erfüllt werden. 

Auch die Fallzahlen für bestimmte Eingriffe können unter Umständen Aufschluss darüber geben, ob ein Krankenhaus für Ihren Behandlungswunsch geeignet ist. Hohe Fallzahlen bedeuten, dass die Klinik diesen Eingriff besonders häufig durchgeführt hat. Die behandelnden Ärzte werden also ein gewisses Maß an Erfahrung mit diesem Eingriff haben.

Allerdings sagen hohe Fallzahlen allein noch nichts über die medizinische Qualität der Behandlung in dem Krankenhaus aus. Sie sollten daher eher als eine zusätzliche Kennzahl betrachtet werden und sollten keine Entscheidungsgrundlage sein.

 

 

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