Blinddarmentzündung
Bei der Blinddarmentzündung entzündet sich der Wurmfortsatz des Dickdarms und verursacht Schmerzen bei Betroffenen.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema.
Was ist eine Blinddarmentzündung?
Bei der Blinddarmentzündung (Appendizitis) entzündet sich der Wurmfortsatz (Appendix) des Dickdarms.
Symptome sind Bauchschmerzen um den Bauchnabel herum, die häufig in den rechten Unterbauch wandern. Dort spannt sich die Bauchdecke, sodass schon leichte Berührungen die Schmerzen verstärken. Auch Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Appetitlosigkeit sind typische Beschwerden.
Die Blinddarmentzündung gilt als das „Chamäleon der Chirurgie“. Das liegt daran, dass die Symptome bei vielen anderen Erkrankungen ebenfalls eine Rolle spielen. Zudem ist es unmöglich, die Appendizitis eindeutig anhand von Blutwerten zu diagnostizieren.
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Wie kann ich mich behandeln lassen?
Zugleich ist ein schnelles Handeln sinnvoll: Schreitet die Appendizitis fort, kann der Blinddarm reißen und Eiter im Bauchraum zu Verklebungen und weiteren Entzündungen führen. Dann wird die eigentlich harmlose Erkrankung lebensgefährlich.
Allerdings ist eine überstürzte OP heute nicht das Mittel der Wahl. Stattdessen versuchen viele Kliniken zuerst, die Blinddarm-Entzündung mit Antibiotikagabe zu kontrollieren und so eine Blinddarm-Operation zu vermeiden. Grund dafür ist auch, dass der Blinddarm nicht so unnütz ist, wie lange vermutet. Zwar ist es möglich, ein beschwerdefreies Leben ohne ihn zu führen. Doch das liegt daran, dass andere Teile des Darms seine vielen Aufgaben für das Immunsystem erfüllen.
Dennoch ist es sinnvoll, bei Verdacht auf Blinddarmentzündung unverzüglich ein Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.