Lebensmittelvergiftung – Wie behandelt man diese am besten?

Wer unter starken Magenschmerzen, Erbrechen und Durchfall leidet, könnte sich seinen Magen mit einer Lebensmittelvergiftung verdorben haben. Diese wird meistens durch Bakterien und Keime ausgelöst, die sich auf Lebensmitteln befinden.

Was dagegen hilft und wann es wichtig ist, sich ärztliche Hilfe zu holen, wollen wir dir im folgenden Artikel erklären.

 

Definition: Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

Eine Lebensmittelvergiftung wird durch Giftstoffe, die sogenannten Toxine ausgelöst. Diese werden entweder von Bakterien in der Nahrung gebildet und gelangen so in den Magen-Darm-Trakt oder sie entstehen erst, nachdem der Erreger mit der Nahrung in den Körper gelangt ist. In den meisten Fällen einer Lebensmittelvergiftung steckt das Bakterium Staphylococcus aureus dahinter.

Viele denken, dass eine Lebensmittelvergiftung dasselbe ist wie eine Lebensmittelinfektion. Das ist aber nicht richtig. Eine Lebensmittelvergiftung wird durch Giftstoffe verursacht. Bei einer Lebensmittelinfektion gelangt der Erreger in den Magen-Darm-Trakt, vermehrt sich dort und rufen Beschwerden hervor.

Zu den Auslösern können hier die Campylobakter-Bakterien, Salmonellen und Listerien gehören. So kann eine Lebensmittelinfektion, im Gegensatz zu der Lebensmittelvergiftung, ansteckend sein.

 

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Die Ursachen einer Lebensmittelvergiftung

Eine Lebensmittelvergiftung kann unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten gelangen die Erreger der Vergiftung jedoch über verunreinigte Lebensmittel in unseren Körper. Unter den Bakterien sind Salmonellen, Listerien, Campylobacter, Clostridium botulinum und Escherichia coli die häufigsten Ursachen der Lebensmittelvergiftung. Seltener sind Yersinien oder Staphylokokken die Ursache.

Salmonellen siedeln sich häufig in rohen oder nicht ausreichend erhitzten Lebensmitteln an. Hier birgt vor allem der Verzehr von rohen Eiern ein hohes Risiko. Listerien finden sich häufig in tierischen Lebensmitteln wie Rohmilch, Weichkäse oder rohem Fleisch. Auch in Vakuumverpackungen können sie sich vermehren.

Campylobacter lässt sich vor allem in nicht ausreichend erhitzten Geflügelfleisch und Produkten aus rohen Eiern finden. Durch das Kochen von Lebensmitteln kann es jedoch abgetötet werden. Clostridium botulinum wird häufig durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln übertragen. Diese erkennt man daran, dass die Verpackung meist aufgebläht ist, wie beispielsweise bei Konserven. Escherichia coli findet man vor allem in rohem Rindfleisch und Rohmilch. Aber auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist hier möglich.

 

Yersinien werden oft durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder durch den Verzehr von kontaminierten tierischen Lebensmitteln übertragen. Staphylokokken können bei unsauberen Tätigkeiten in der Küche von den Händen ins Essen geraten und so eine Lebensmittelvergiftung hervorrufen.

 

Auch der Verzehr von giftigen Pilzen kann zu einer Lebensmittelvergiftung oder besser gesagt zu einer Pilzvergiftung führen. Dazu gehört beispielsweise der Fliegenpilz oder der Knollenblätterpilz. Die Symptome treten hier band nach der Pilzmahlzeit auf. Welche das sind und in welchem Ausmaß sie auftreten, hängt von der Art und der Menge des verzehrten Pilzgiftes ab.

 

Lebensmittelvergiftung: Die Symptome

Je nach Auslöser der Nahrungsmittelvergiftung können die Anzeichen unterschiedlich ausfallen.

Zu den häufigsten Symptomen gehören dabei aber folgende:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchkrämpfe
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Muskel-, Gelenk-, und Gliederschmerzen
  • Kreislaufprobleme
  • Bei Clostridium botulinum: Lähmungserscheinungen

 

Meistens machen sich die ersten Symptome bereits nach wenigen Minuten bis Stunden nach Verzehr der verdorbenen Lebensmittel bemerkbar. In seltenen Fällen kann die Inkubationszeit einer Lebensmittelvergiftung aber auch mehrere Tage dauern.

 

Lebensmittelvergiftung oder Magen-Darm-Erkrankung?

Bei den Symptomen kann sich natürlich die Frage stellen, wie sich eine Lebensmittelvergiftung von einer Magen-Darm-Grippe unterscheidet. Bei einer Magen-Darm-Grippe handelt es sich um eine Infektion des Verdauungstraktes, die selten von Bakterien ausgelöst wird. Werden die Erreger mit der Nahrung aufgenommen, dann ist die Magen-Darm-Grippe nach der Definition eine Lebensmittelvergiftung.

Eine Magen-Darm-Grippe kann zudem auch über eine Tröpfcheninfektion übertragen werden.

In den meisten Fällen verläuft eine Magen-Darm-Grippe kurz und mild, sodass eine Abklärung oft nicht notwendig ist. Sollte diese jedoch mit Fieber, blutigen Durchfällen oder starkem Krankheitsgefühl einhergehen, ist eine ärztliche Abklärung dringend zu empfehlen.

Bei den Symptomen kann sich natürlich die Frage stellen, wie sich eine Lebensmittelvergiftung von einer Magen-Darm-Grippe unterscheidet.

Bei einer Magen-Darm-Grippe handelt es sich um eine Infektion des Verdauungstraktes, die selten von Bakterien ausgelöst wird. Werden die Erreger mit der Nahrung aufgenommen, dann ist die Magen-Darm-Grippe nach der Definition eine Lebensmittelvergiftung.

Eine Magen-Darm-Grippe kann zudem auch über eine Tröpfcheninfektion übertragen werden.

 

Die Behandlung einer Lebensmittelvergiftung

Wer die ersten Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung bemerkt, sollte vorsichtshalber einen Arzt aufsuchen. Oft zeigen Menschen, die das gleiche verzehrt haben, ähnliche Symptome, woran sich eine Lebensmittelvergiftung gut erkennen lässt.

Zur Behandlung einer leichten Lebensmittelvergiftung wird zunächst häufig zu Hausmitteln gegriffen. Wichtig ist hierbei vor allem, dass genug getrunken wird, da der Körper durch die Symptome viel Flüssigkeit verliert. Dabei wird auch das zu sich nehmen von Elektrolyten empfohlen, welche für die Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt werden. Die Flüssigkeit kann man gut mit Getränken wie stilles Wasser oder Tee mit Zucker zu sich nehmen. Elektrolyte bekommt man in der Apotheke.

Man kann sich aber auch selbst eine Salz-Zucker-Lösung zubereiten. Dafür gibt man fünf Esslöffel Zucker und anderthalb gestrichene Esslöffel Kochsalz in ein Glas Orangensaft, den man fertig im Supermarkt kaufen kann. Dies vermischt man und trinkt es schluckweise.

 

Auch wenn einem bei einer Lebensmittelvergiftung nicht nach essen zumute ist, sollte man möglichst schnell wieder Nahrung zu sich nehmen. In den ersten Tagen wird empfohlen, leichtverdauliche Lebensmittel wie Zwieback, Weißbrot, Bananen, Reis und Brühe zu sich zu nehmen. Auf schwerverdauliche, säurehaltige und schleimhautreizende Lebensmittel sollte hingegen verzichtet werden.

 

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Je nach Art der Lebensmittelvergiftung verschreibt der Arzt dem Betroffenen auch Medikamente. Das kann beispielsweise ein Antibiotikum sein. Aber auch Medikamente wie ein Antimetika oder ein Antidiarrhoikum können bei der Lebensmittelvergiftung sinnvoll sein, da sie den Brechreiz und den Durchfall stoppen können.

Bei einer Lebensmittelvergiftung durch eine Fleischvergiftung, sollte der Betroffene so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Dort wird ihm ein Gegengift verabreicht und er muss eventuell künstlich beatmet werden. Unbehandelt kann diese Art der Lebensmittelvergiftung sonst tödlich sein.

 

In der Regel klingt eine Lebensmittelvergiftung innerhalb weniger Tage von selbst ab. Nur in manchen Fällen, wie beispielsweise bei der Infektion eines Angehörigen einer Risikogruppe, ist eine stationäre Behandlung notwendig und die Erkrankung kann sich länger hinziehen.

 

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Risikogruppen bei der Lebensmittelvergiftung

Bei bestimmten Personengruppen, wie Frauen in der Schwangerschaft, Senioren, Kleinkinder und Säuglinge, sind bei einer Lebensmittelvergiftung besonders gefährdet. Hier sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden, um die Symptome entsprechend zu behandeln. Diese schaffen es oft nicht, genügend Flüssigkeit zu trinken, um so den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen und sollten daher in einem Krankenhaus versorgt werden. Zudem ist ihr Immunsystem oft nicht so stark, weswegen hier besondere Vorsicht gilt.

 

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