Speiseröhrenspiegelung – Ablauf und verschiedene Methoden

Über die Speiseröhre wandert das Essen vom Mund über unseren Rachen bis hin in unseren Magen. Sie ist also für unser alltägliches Leben sehr wichtig. Wenn wir jedoch einmal Probleme mit unserer Speiseröhre haben, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung, ist diese sehr schlecht einzusehen. Helfen kann in so einem Fall eine Speiseröhrenspiegelung, auch Ösophagoskopie genannt.

Doch was ist eine Speiseröhrenspiegelung genau und wie läuft sie ab?

 

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Die Funktion der Speiseröhre

Bei der Speiseröhre handelt es sich um einen 25 Zentimeter langen Schlauch, der einen Durchmesser von zwei Zentimetern hat. Sie verbindet den Rachen mit dem Magen und dient in erster Linie dem Nahrungstransport vom Mund zum Magen.

An sich ist die Speiseröhre sehr dehnbar, wodurch Nahrungsmittel gut durchpassen. Lediglich am Kehlkopf, im Bereich der Aorta, ist sie nicht dehnbar, wodurch zu große Nahrungsstücke die Speiseröhre blockieren können. Innen ist die Speiseröhre mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Dadurch können Nahrungsmittel einfach und sanft durch die Speiseröhre gleiten. Durch eine dünne Muskelschicht kann sich die Größe der Speiseröhre verändern, sodass auch verschiedene Arten von Nahrungsmitteln hindurchpassen.

Verschlussmechanismen, der sogenannte obere und untere Ösophagus-Sphinkter, sorgen dafür, dass am oberen und unteren Ende der Speiseröhre kein Rückfluss der Nahrungsmittel entsteht.

 

Symptome bei Erkrankungen der Speiseröhre

Wie jedes andere Organ kann auch die Speiseröhre unter verschiedenen Erkrankungen leiden. Bei der Speiseröhre sind die Symptome bei allen Erkrankungen sehr ähnlich.

Folgende Symptome können auf eine Erkrankung hinweisen:

  • Schluckstörungen (Dysphagie)
  • Zurückfließen von Mageninhalt in Speiseröhre und Mund (Regurgitation)
  • Sodbrennen
  • Kloß im Hals (Globus)
  • Brustschmerzen
  • Mundgeruch
  • Blutungen

Egal welche der Symptome Ihnen häufiger auffallen: Sie sollten sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Dieser kann meist durch eine Endoskopie der Speiseröhre oder eine Speiseröhrenspiegelung schnell die Ursachen der Beschwerden ausfindig machen.

 

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Die häufigsten Erkrankungen der Speiseröhre

Die vorher genannten Symptome können auf verschiedene Erkrankungen der Speiseröhre hinweisen.

Zu den häufigsten Erkrankungen der Speiseröhre gehören:

  • Refluxerkrankungen
  • Speiseröhrenentzündung
  • Sodbrennen
  • Speiseröhrenkrebs

 

Refluxerkrankungen

Bei Refluxerkrankungen fließt die Magensäure in die Speiseröhre zurück. Grund dafür ist, dass der Schließmechanismus der Speiseröhre gestört ist. Die Magensäure reizt dabei die Speiseröhre und kann bietet Entzündungen eine leichte Angriffsfläche. Die häufigsten Symptome einer Refluxerkrankung sind häufiges Aufstoßen und starkes Sodbrennen.

In vielen Fällen kann man selbst einiges dafür tun, um die Erkrankungen zu bekämpfen. Beispielsweise kann der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol eine Möglichkeit sein, um die Beschwerden zu lindern. Aber auch der Verzicht auf einzelne Lebensmittel kann helfen. Ansonsten können Medikamente eingesetzt werden oder die Beschwerden können operativ gelindert werden.

 

Speiseröhrenentzündung

Speiseröhrenentzündungen entstehen oft in Folge einer Refluxerkrankung. Aber auch Pilzinfektionen, Viren oder Verätzungen können eine Entzündung der Speiseröhre verursachen. Eine Speiseröhrenentzündung äußert sich oft in Schmerzen, Brennen oder Druck im Brustbein und im Oberbauch, Sodbrennen, saures Aufstoßen, Schluckbeschwerden oder salziger, seifiger Geschmack im Mund nach dem Aufstoßen.

Die Behandlung erfolgt ähnlich wie bei einer Refluxerkrankung: Die oben genannten Lebensmittel sollten vermieden und es sollte nicht mehr zu spät Nahrung zu sich genommen werden. Ansonsten kann die Entzündung mit Medikamenten oder einer Operation behandelt werden.

 

Sodbrennen

Sodbrennen entsteht, wenn der saure Magensaft durch die Speiseröhre wieder zurück nach oben steigt. Viele Menschen haben gelegentlich Sodbrennen, was auch nichts Ungewöhnliches ist.

Wenn Sodbrennen aber häufiger vorkommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um mögliche Ursachen und Therapiemaßnahmen zu besprechen. Manchmal reicht es aus, wenn die Ernährung umgestellt wird und häufiger bestimmte Lebensmittel zu sich genommen werden. Ansonsten können auch hier Medikamente oder in extremeren Fällen eine Operation helfen.

 

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Speiseröhrenkrebs

Um Tumore in der Speiseröhre zu finden, werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Beispielsweise kommen Blutuntersuchungen, Computertomographien oder Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz.

Stellt sich heraus, dass ein Tumor vorhanden ist, wird dieser meist operativ entfernt. Hat dieser bereits Metastasen gebildet, kommen auch Chemo- und Strahlentherapien zum Einsatz.

 

Speiseröhrenspiegelung – Die unterschiedlichen Verfahren

Die Speiseröhrenspiegelung, auch Ösophagoskopie genannt, ist ein Verfahren zur Untersuchung der Speiseröhre. Während die Speiseröhre untersucht wird, können so verschiedene Erkrankungen festgestellt werden.

Eine Speiseröhrenspiegelung sollte dann vorgenommen werden, wenn die Schleimhaut der Speiseröhre langfristig angegriffen ist. Das kann beispielsweise bei einer Refluxerkrankung der Fall sein. Über Jahre hinweg kann sich dadurch das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen.

Hier gibt es zwei unterschiedliche Verfahren, die bei einer Ösophagoskopie zum Einsatz kommen können: Die Endoskopie und die Ösophagogastroskopie.

 

Behandlungsverfahren Endoskopie

Eine Endoskopie wird mit einem Endoskop durchgeführt.

Der Ablauf dieser Behandlung ist ein unkomplizierten Routineeingriff. Hierbei wird ein langer Schlauch durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt, um diese auszuleuchten und untersuchen zu können. Das Endoskop überträgt ein vergrößertes Bild des Inneren der Speiseröhre auf einen Monitor. So kann genau gesehen werden, ob Verletzungen, Entzündungen oder Krampfadern in der Speiseröhre vorliegen.

Während der Endoskopie lassen sich Instrumente durch einen Kanal in das Endoskop schieben, damit direkt auch kleinere Eingriffe vorgenommen werden können.

Häufig werden dabei Gewebeproben der Schleimhaut entnommen, die später im Labor untersucht werden können. Zudem kann der behandelnde Arzt bereits überschüssiges Gewebe abtragen. Auch Verengungen (Stenosen) der Speiseröhre können noch während einer Ösophagoskopie geweitet werden. Dabei werden kleine Röhrchen aus Metall als Stütze eingeführt, welche die verengten Stellen öffnen und die Engstellen beseitigen.

 

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Behandlungsverfahren Ösophagogastroskopie

Bei einer diagnostischen Ösophagogastroskopie handelt es sich um eine Magenspiegelung.

Der Ablauf dieser ist einer Speiseröhrenspiegelung sehr ähnlich, weswegen hier die Unterschiede oft unklar sind. Bei der oralen Ösophagogastroskopie wird ein Gastroskop in den Mund eingeführt, welches aber nicht nur bis zur Speiseröhre durchgeschoben wird, sondern bis hinunter in den Magen und in den Zwölffingerdarm hinein.

So liegt der Fokus bei einer Ösophagogastroskopie auf der Untersuchung des Magen- und Darmtraktes, während bei einer Ösophagoskopie die Speiseröhre untersucht wird.

 

Ösophagoskopie – Die Vorbereitung

Eine Ösophagoskopie wird in der Regel ambulant durchgeführt.

Das heißt, dass Sie nach der Behandlung am selben Tag wieder nach Hause gehen können. Viele Fragen sich vorher auch, welcher Arzt bei eine Speiseröhrenspiegelung bzw. Ösophagoskopie zum Einsatz kommt.

Tatsächlich gibt es im Gegensatz zu einer Ösophagogastroskopie, bei der ein Gastroenterologe verantwortlich ist, keinen Arzt, der sich auf die Speiseröhre spezialisiert hat. Wenn Sie also Probleme mit der Speiseröhre haben, können Sie sich an Ihren Hausarzt wenden.

Dieser wird Sie im Zweifel an den richtigen Experten weiterleiten. Steht ihnen dann die Ösophagoskopie bevor, müssen sie nüchtern sein. Das heißt, Sie sollten mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen oder trinken.

Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Körperseite und Sie erhalten einen Beißring, damit sie den Schlauch nicht mit Ihren Zähnen beschädigen. Wird der Schlauch eingeführt, müssen Sie diesen runterschlucken, damit er in die Speiseröhre gelangen kann.

Das ist für viele unangenehm, Sie werden aber vom Ärztepersonal betreut, welches Sie bei der gesamten Behandlung unterstützt und auf Ihre beste Versorgung achtet. Nach der Behandlung werden Sie noch eine Weile vor Ort bleiben, um sicher zu gehen, dass es Ihnen gut geht.

Zwei Stunden nach dem Eingriff, sollten Sie zunächst nichts essen oder trinken und auch das Rauchen unterlassen. Zudem dürfen Sie nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen. Ansonsten dürfen Sie nach der Behandlung wieder nach Hause.

 

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