Gebärmutterkrebs

Was ist Gebärmutterkrebs?

Gebärmutterkrebs ist eine bösartige Entartung der Zellen des Endometriums, also der Gebärmutterschleimhaut.

Dieses sogenannte Endometriumkarzinom gehört zu den häufigsten Krebsarten. Sie macht rund ein Viertel aller Krebserkrankungen bei Frauen aus.

 

Symptome und Ursachen von Gebärmutterkrebs

Symptome

Gebärmutterkrebs verläuft in den Anfangsstadien üblicherweise symptomlos.

Jedoch können schon recht früh ungewöhnliche Blutungen auftreten. Schmerzen im Unterbauch, unerklärliche Gewichtsabnahme und blutiger oder fleischfarbener Ausfluss, der übel riecht, sind weitere Symptome.

 

Ursachen

Welche Ursachen die Krebserkrankung hat, ist noch nicht vollständig geklärt.

Es gibt jedoch diverse Risikofaktoren, die eine Erkrankung begünstigen. Dazu zählen Übergewicht, vor allem nach den Wechseljahren, und das genetisch bedingte Lynch-Syndrom. Ohnehin scheint eine erbliche Disposition wahrscheinlich.

Gefährdet sind auch Frauen, bei denen die Menstruation früh im Leben einsetzt und erst spät endet. Begründet wird dies mit der langen Zeitspanne der Östrogenproduktion.

So sind Frauen, die die Pille zur Verhütung nutzten oder mehrfach schwanger waren, weniger gefährdet. Vor allem nach der Menopause steigt das Risiko für Gebärmutterkrebs, weil die Schleimhaut dann nicht mehr während der Menstruation abgestoßen wird.

 

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Wann sollte ich mich behandlen lassen?

Je früher ein Tumor behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen.

Deswegen sollten Frauen, die bei sich Symptome bemerken, umgehend ihren Gynäkologen aufsuchen. Die Heilungschancen sind in frühen Stadien oft sehr gut.

 

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Wie läuft die Behandlung ab?

Das erste Mittel der Wahl ist immer die Operation.

In ihr entfernt der Chirurg das von Krebs befallene Gewebe. Das bedeutet üblicherweise eine Entfernung von Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcken. Damit keine Krebszellen im Körper bleiben, folgt auf die OP häufig eine Chemotherapie.

Eine Strahlentherapie wird nur dann genutzt, wenn eine Operation nicht möglich oder erwünscht ist, oder der Tumor bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Dadurch versuchen Ärzte, das Rückfallrisiko zu senken. 

 

Ablauf der Operation an der Gebärmutter

Bei der Hysterektomie entfernt der Chirurg die Gebärmutter. Üblicherweise ergänzt er die Operation durch eine Salpingoophorektomie, also die Entfernung von Eileitern und Eierstöcken. Auch die umliegenden Lymphknoten werden entnommen und untersucht.

Für die Operation kann der Arzt drei unterschiedliche Methoden verwenden. So kann er einen offenen Eingriff mit Einschnitt am Bauch nutzen. Dies ist die Variante, die am wenigsten schonend ist.

Im Rahmen einer Laparoskopie kann ein dünner Beobachtungsschlauch durch einen Schnitt in der Nähe des Nabels eingeführt werden und das Gewebe mit Instrumenten abgetragen werden.

Es ist zudem möglich, das Gewebe über einen vaginalen Eingriff über die Scheide zu entfernen. Wenn der Tumor das umliegende Gewebe befallen hat, entscheidet sich der Chirurg meist für eine sogenannte radikale Hysterektomie. Dabei wird auch das Gewebe entfernt, dass die Gebärmutter umgibt.

 

Wie lange dauert der Heilungsprozess?

Der Heilungsprozess hängt üblicherweise davon ab, wie stark fortgeschritten das Endometriumkarzinom ist. An die Operation schließen sich häufig noch Chemotherapie, gelegentlich auch Bestrahlung und Hormontherapie an.

 

Welche Risiken birgt der Eingriff?

Gerade die schonende Laparoskopie hat vergleichsweise geringe Risiken. Wie bei jeder Operation besteht das Risiko, dass sich die Wunde entzündet und schlecht verheilt. Außerdem vertragen manche Patientinnen das Narkosemittel nicht gut.

Eine Hysterektomie verhindert zudem zwangsweise die Menstruation. Nur wenn auch die Eierstöcke entfernt werden, tritt die Menopause ein. Frauen können üblicherweise nicht mehr schwanger werden, allerdings ist dies durch die assistierte Reproduktion in einigen Fällen doch möglich.

 

Gibt es Spezialisten für den Eingriff?

Die Deutsche Krebsgesellschaft bietet Kliniken die Möglichkeit, sich als Gynäkologisches Krebszentrum zertifizieren zu lassen.

Patientinnen finden hier nachgewiesen Kompetenz und Erfahrung mit Gebärmutterkrebs und Gebärmutterhalskrebs. Außerdem arbeiten alle behandelnden Stationen eng zusammen und gewährleisten so die optimale Betreuung der Patienten.

 

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Über die Autorin

Sarah Kreilaus

Fachautorin für Krankenhaus.de für Themen rund um Gesundheit und Medizin