Hüftgelenksentzündung

Eine Entzündung im Hüftgelenk kann schmerzhaft sein und den Alltag Betroffener erheblich einschränken.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema Hüftgelenksentzündung.

 

Was ist eine Hüftgelenksentzündung?

Eine Hüftgelenksentzündung ist eine Entzündung im Gelnek. Die sogenannte Coxitis kann verschiedene Ursachen haben.

Sie äußert sich in Leistenschmerzen und einer damit einhergehenden Schonhaltung der Hüfte.

Die Diagnose ist schwer zu stellen, da sie keine klassischen Symptome einer Entzündung wie Wärme oder eine Anschwellung des Gelenks mit sich bringt. Daher müssen weitere Untersuchungen folgen.

 

Wie macht sich eine Coxitis bemerkbar?

Ursachen einer Entzündung in der Hüfte

 

Eine Hüftgelenksentzündung kann von Bakterien, Viren und Pilzen verursacht werden, jedoch auch durch Erkrankungen, wie Arthritis oder einer aktivierten Arthrose entstehen.

Eine Gelenksentzündung bedingt durch Bakterien ist bei Erwachsenen eher selten.

Dabei gelangen während operativen Eingriffen oder bei Injektionen ins Gelenk Bakterien in die Hüfte und eine Entzündung des Gelenks entsteht.

 

Bei Kindern und Jugendlichen entsteht eine Coxitis meist durch einen bakteriellen Infekt im Körper, der durch die Blutlaufbahn ins Hüftgelenk gelangt und sich dort festsetzt. 

Weit häufiger entsteht eine Coxitis durch andere bereits vorliegende Erkrankungen, wie einer aktivierten Arthrose oder der Arthritis.

 

Symptome

Betroffenen fühlen einen Schmerz im Hüftgelenk, typische Entzündungssymptome wie beispielsweise Wärme an der betroffenen Stelle bleiben aus.

Krankenhäuser für die Behandlung von Hüftgelenksentzündung

Wann und wie kann ich mich behandeln lassen?

Bei einer durch Bakterien verursachten Coxitis empfiehlt es sich den Eiter schnellstmöglich absaugen zu lassen, durch eine Punktion am Gelenk.

So kann der Eiter im Labor untersucht werden und die Keime bestimmt werden, damit das geeignete Antibiotikum zur Behandlung der Entzündung gewählt werden kann. Zusätzlich sollte die Hüfte ruhiggestellt werden. 

Wirken Antibiotika nicht mehr ausreichen, kann zusätzlich eine Hüftarthroskopie durchgeführt werden.

Je länger die Entzündung im Gelenk ist, desto mehr Schaden kann diese dort anrichten, deshalb ist eine schnelle Behandlung bei einer bakteriellen Coxitis dringend zu empfehlen. 

 

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Ist die Arthritis die Ursache der Gelenksentzündung, kann dies durch eine Blutprobe bestimmt werden.

Ebenso können Röntgenaufnahmen, eine Kernspintomographie oder ein Ultraschall Aufschluss über eine Gelenksentzündung geben.

Ist die Hüftgelenksentzündung durch bereits vorliegende Krankheiten verursacht worden, wird erst eine konservative Therapie durchgeführt.

Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente werden zur Schmerzlinderung verabreicht. Ist das durch, beispielsweise Arthrose vorgeschädigte Gelenk jedoch so stark entzündet und beschädigt, dass diese Maßnahmen keine Wirkung mehr zeigen, kommt nur noch der Gelenkersatz in Frage.

 

Wie läuft die OP ab?

Um die Heilungschancen einer bakteriellen Hüftgelenksentzündung zu verbessern, kann eine Hüftgelenksarthroskopie durchgeführt werden.

Hier werden die Keime durch den minimalinvasiven Eingriff aus dem Gelenk entfernt und eine Drainage eingeführt. 

Eine Gelenkspiegelung kann in Teil- oder auch Vollnarkose durchgeführt werden. Damit sich keine Blutgerinnsel während der OP bilden können, werden dem Patienten vor dem Eingriff Blutverdünner verabreicht.

Die betroffene Stelle wird desinfiziert und für den Eingriff entsprechend vorbereitet, damit keine Bakterien von außen in das Gelenk gelangen können.

Der Chirurg öffnet nun das Gelenk mit einem kleinen Hautschnitt, durch diesen Schnitt wird das Führungsrohr, der sogenannte Trokar eingeführt.    

Durch den Trokar wird das OP-Instrument eingeführt und der Chirurg kann den Innenraum des Gelenkes, durch die dort angebrachte Kamera, in Echtzeit auf einem Bildschirm sehen und hat so auch die Möglichkeit das Gelenk betrachten zu können.

Manchmal muss die Gelenkhöhle mit steriler Flüssigkeit oder Kohlenmonoxid „aufgebläht“ werden, damit der Operateur sich besser im Gelenkraum orientieren kann.

Nun kann er mit geeigneten Werkzeugen das Gelenk von den Bakterien befreien, es ausspülen und die Drainage einführen.

Damit wird die Flüssigkeit aus dem Entzündungsgebiet abgeleitet und die schnellere Heilung unterstützt.

Wie lange dauert der Heilungsprozess?

Ist die bakterielle Hüftgelenksentzündung frühzeitig erkannt worden, kann diese ohne Folgeschäden ganz heilen.

Circa sechs Wochen nach einer Hüftarthroskopie darf das Bein wieder voll belastet werden, jedoch hängt die Heilungsdauer immer von der einzelnen Person und dessen Veranlagung ab.

Wird die Hüfte im Berufsleben oder der Freizeit starken Belastungen ausgesetzt, muss nach der Operation länger gewartet werden. Gelenkschonende Arbeiten, wie sitzende Tätigkeiten können schneller wieder aufgenommen werden. Gelenkschonende Sportarten, wie Walking oder Schwimmen, können nach circa vier Monaten wieder begonnen werden.

 

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